Bei der Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung wird das beim Zerfall von Pflanzen frei werdende Biogas in Brennkammern zum Erhitzen eines Mediums wie Luft oder Wasser verbrannt und die thermische Energie beispielsweise mittels Gasturbinen in elektrische umgewandelt.

Häufig werden Pflanzen extra für die Biomasseproduktion angepflanzt, weshalb diese Technologie in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht. Begrenzt man die dafür nutzbaren Flächen und stellt hohe Anforderungen an die Maßnahmen zum Pflanzenschutz ist der Anbau von Energiepflanzen durchaus vertretbar. Aber auch Pflanzenabfälle können in Biogasanlagen genutzt werden.

In Lichtenstein besteht gegenwärtig das Problem, dass das bei der Pflege von Streuobstwiesen oder anderen Kulturlandschaften anfallende gemähte Gras nur aufwendig entsorgt werden kann. Dasselbe gilt für viele Abfälle die in den Gärten oder bei der Straßenrandpflege anfallen. Hier könnte eine Biogasanlage der Gemeinde Abhilfe schaffen und gleichzeitig erneuerbare elektrische Energie ohne Konflikt mit der Nahrungsversorgung erzeugt werden.